11 Okt2010
"Was ich wirklich gelernt habe, ist eine bestimmte Art zu denken."
Mein Entschluss Informatik zu studieren stand schon sehr früh fest. Bereits in der sechsten Klasse schraubte ich gerne an ausrangierten Computern meines Vaters herum und baute aus vielen halb kaputten Geräten einen lauffähigen Computer. In dieser Zeit versuchte ich mich auch ein wenig am Programmieren und brachte mir erst die Programmiersprachen BASIC und dann C bei.
Später habe ich oft und gerne die Schüler-Angebote der Uni Hannover genutzt, UniKIK genannt. In der Gauss-AG wurden viele interessante Themen aus Informatik und Mathematik angeboten. Später konnte ich im Rahmen des Juniorstudiums sogar eine "echte" Vorlesung besuchen und einen Schein für das spätere Studium erwerben.
Als nach dem Zivildienst eine Studienentscheidung getroffen werden musste, war ich mir meiner Sache ziemlich sicher. Die einzige Alternative wäre ein Mathematikstudium gewesen, doch im direkten Vergleich interessierte mich die Informatik deutlich stärker. Ich wolle am Anfang des Studiums vor allem wissen, wie ein Computer genau funktioniert und was es für unterschiedliche Programmiersprachen gibt. Und ich wollte selbst gut programmieren lernen.
Rückblickend kann ich sagen, dass ich jetzt zwar sehr wohl weiß, wie ein Computer (theoretisch) funktioniert. Ich kann jetzt auch einigermaßen programmieren, besser jedenfalls als vorher. Aber ein Experte in einer bestimmten Programmiersprache bin ich nicht geworden. Und darauf kommt es bei einem Informatikstudium auch gar nicht an.
Was ich wirklich gelernt habe, ist eine bestimmte Art zu denken. Ein Informatiker ist gut darin, ein komplexes System zu entwerfen und zu beherrschen. Dazu muss die Komplexität auf einer unteren Schicht durch Abstraktionsebenen "versteckt" werden.
Solche Abstraktionsebenen gibt es in der Informatik zuhauf, etwa von dem Maschinencode zu einer Hochsprache oder von einer Netzwerkschicht zur nächsten. In diese Richtung gingen viele Vorlesungen im Studium: Ziel war es nicht "besser" zu programmieren, sondern abstrahieren zu lernen.
Im Vergleich zur Schule ist der Uni-Alltag natürlich eine Umgewöhnung. Hier interessiert es niemanden, wenn man mal nicht zur Vorlesung erscheint. Ja, es interessiert auch niemanden, wenn man die Klausur verpasst. Die Universität verlangt von den Studierenden ein hohes Maß an Eigenorganisation und Selbstmotivation. Sie belohnt einen aber durch die Freiheit, sich seine Interessen selbst zu suchen und seine Zeit selbst einzuteilen.
Parallel zum theoretischen Wissen der Vorlesungen hat es mir sehr geholfen, schon früh als "Hiwi" zu arbeiten und damit praktische Erfahrung zu sammeln. Gerade als Informatiker hat man kaum Schwierigkeiten, einen Nebenverdienst zu finden. Diese Möglichkeit sollte man meiner Meinung nach auf jeden Fall wahrnehmen.
Viele Institute suchen Tutoren, die Übungsstunden betreuen und Abgaben korrigieren. Wenn man hier arbeitet, kann man die eigenen Kenntnisse über das jeweilige Fach noch einmal auffrischen. Aber auch wenn man irgendwo als Systemadministrator oder Programmierer arbeitet, kann man viel lernen. Ich habe meine Arbeit auch immer als Chance gesehen, über den Vorlesungsstoff hinaus zu lernen. Auch Kooperationen mit Kommilitonen, sei es für ein Uni-Projekt oder außerhalb, fallen für mich in diese Kategorie.
Ich persönlich werde mein Studium in einem knappen Jahr abgeschlossen haben. Da ich mich in den letzen Semestern immer stärker für Kryptographie und IT-Sicherheit interessiert habe, würde ich gerne in diesem Gebiet promovieren und somit vorerst an der Universität bleiben. Und was danach kommt ist noch weit weit weg. Ich möchte mich jedenfalls bei der STRATMANN STIFTUNG für die Förderungen meines Studiums bedanken.
Später habe ich oft und gerne die Schüler-Angebote der Uni Hannover genutzt, UniKIK genannt. In der Gauss-AG wurden viele interessante Themen aus Informatik und Mathematik angeboten. Später konnte ich im Rahmen des Juniorstudiums sogar eine "echte" Vorlesung besuchen und einen Schein für das spätere Studium erwerben.
Als nach dem Zivildienst eine Studienentscheidung getroffen werden musste, war ich mir meiner Sache ziemlich sicher. Die einzige Alternative wäre ein Mathematikstudium gewesen, doch im direkten Vergleich interessierte mich die Informatik deutlich stärker. Ich wolle am Anfang des Studiums vor allem wissen, wie ein Computer genau funktioniert und was es für unterschiedliche Programmiersprachen gibt. Und ich wollte selbst gut programmieren lernen.
Rückblickend kann ich sagen, dass ich jetzt zwar sehr wohl weiß, wie ein Computer (theoretisch) funktioniert. Ich kann jetzt auch einigermaßen programmieren, besser jedenfalls als vorher. Aber ein Experte in einer bestimmten Programmiersprache bin ich nicht geworden. Und darauf kommt es bei einem Informatikstudium auch gar nicht an.
Was ich wirklich gelernt habe, ist eine bestimmte Art zu denken. Ein Informatiker ist gut darin, ein komplexes System zu entwerfen und zu beherrschen. Dazu muss die Komplexität auf einer unteren Schicht durch Abstraktionsebenen "versteckt" werden.
Solche Abstraktionsebenen gibt es in der Informatik zuhauf, etwa von dem Maschinencode zu einer Hochsprache oder von einer Netzwerkschicht zur nächsten. In diese Richtung gingen viele Vorlesungen im Studium: Ziel war es nicht "besser" zu programmieren, sondern abstrahieren zu lernen.
Im Vergleich zur Schule ist der Uni-Alltag natürlich eine Umgewöhnung. Hier interessiert es niemanden, wenn man mal nicht zur Vorlesung erscheint. Ja, es interessiert auch niemanden, wenn man die Klausur verpasst. Die Universität verlangt von den Studierenden ein hohes Maß an Eigenorganisation und Selbstmotivation. Sie belohnt einen aber durch die Freiheit, sich seine Interessen selbst zu suchen und seine Zeit selbst einzuteilen.
Parallel zum theoretischen Wissen der Vorlesungen hat es mir sehr geholfen, schon früh als "Hiwi" zu arbeiten und damit praktische Erfahrung zu sammeln. Gerade als Informatiker hat man kaum Schwierigkeiten, einen Nebenverdienst zu finden. Diese Möglichkeit sollte man meiner Meinung nach auf jeden Fall wahrnehmen.
Viele Institute suchen Tutoren, die Übungsstunden betreuen und Abgaben korrigieren. Wenn man hier arbeitet, kann man die eigenen Kenntnisse über das jeweilige Fach noch einmal auffrischen. Aber auch wenn man irgendwo als Systemadministrator oder Programmierer arbeitet, kann man viel lernen. Ich habe meine Arbeit auch immer als Chance gesehen, über den Vorlesungsstoff hinaus zu lernen. Auch Kooperationen mit Kommilitonen, sei es für ein Uni-Projekt oder außerhalb, fallen für mich in diese Kategorie.
Ich persönlich werde mein Studium in einem knappen Jahr abgeschlossen haben. Da ich mich in den letzen Semestern immer stärker für Kryptographie und IT-Sicherheit interessiert habe, würde ich gerne in diesem Gebiet promovieren und somit vorerst an der Universität bleiben. Und was danach kommt ist noch weit weit weg. Ich möchte mich jedenfalls bei der STRATMANN STIFTUNG für die Förderungen meines Studiums bedanken.