01 Mär2010
"Ein aufregender Start in einen neuen Lebensabschnitt"
Erlebnisbericht zum ersten Semester von Julia Knolle
Es ist kaum zu glauben, dass mein erstes Semester an der Uni bereits vorbei ist. War die Eröffnungsveranstaltung im Lichthof nicht erst vor vier Wochen? Nein, sie war vor vier Monaten.
Studium, das große Etwas, das ich zu Schulzeiten nicht richtig greifen konnte, von dem man so viel hört. Jetzt steck ich mittendrin.
Seit Oktober studiere ich nun an der Universität Hannover Wirtschaftswissenschaften. BWL und VWL in einem Studiengang. Im ersten Semester bedeutet das Buchführung, Kosten- und Leistungsrechnung, Wirtschaftsinformatik, Unternehmensführung, Marketing, Mathematik und Einführung in die Volkswirtschaftslehre.
Doch bevor es mit den Vorlesungen losging gab es eine einwöchige Orientierungsphase, in der man mit einer festen Gruppe von 30 Leuten von 2-3 Tutoren aus einem höheren Semester erklärt bekommt, wie in der Uni der Hase läuft. Man lernt dabei praktischerweise direkt Leute kennen, mit denen man auch später noch viel zu tun hat. Bei etwas mehr als 400 Kommilitonen ist das natürlich sehr nützlich.
Nach der so genannten „O-Phase“ ging es dann also los mit den ersten Vorlesungen. Die Vorlesungen waren teilweise so gut besucht, dass in den Räumen kein Platz mehr war, doch während des Semesters löste sich dieses Problem und die Reihen lichteten sich.
Das klappte in einigen Vorlesungen sehr gut, in anderen - weniger spannenden - ist das jedoch eine echte Herausforderung, besonders wenn die Vorlesung von 8-10 Uhr morgens war, was für mich um 6 Uhr aufstehen bedeutete, oder von 16-18 Uhr, was ziemlich spät ist wenn die erste Vorlesung um 8 Uhr angefangen hatte. Aber auch daran gewöhnte ich mich schnell.

Für mich war nicht nur das Uni-Leben, sondern auch der Stoff größtenteils neu - einzige Ausnahme: Mathe - da ich im Gegensatz zu vielen Kommilitonen weder ein Wirtschaftsgymnasium besucht noch eine Ausbildung gemacht hatte. Anfangs schien dies ein Nachteil zu sein, denn zum Beispiel in Buchführung wussten viele schon, wie welcher Buchungssatz aufzustellen ist und was man beachten muss. Doch auch da kamen wir anderen dank ein wenig Übung und unserer Tutorien schnell dahinter.
Vorher konnte man sich aus dem Internet ein Übungsblatt runterladen und bearbeiten. Das wurde dann im Tutorium, welches von anderen Studierenden aus höheren Semestern geleitet wurde, besprochen. In den meisten Tutorien war die Teilnahme auf jeden Fall sinnvoll, da es etwas praktischer orientiert war und man mal selbst ausprobieren konnte, ob man z.B. Buchungssätze zu bestimmten Geschäftsvorfällen aufstellen konnte.
Kaum hatte man sich langsam an den Ablauf gewöhnt, hieß es im Dezember auch schon: Probeklausuren! Die Uni gab uns die Möglichkeit, in zwei Modulen 30-minütige Probeklausuren zu schreiben, um mal zu gucken, wie die Klausuren in der Uni aufgebaut sind.
In BWL 2 also Unternehmensführung und Marketing sowie VWL konnte man sich also prüfen lassen, ohne irgendwelche Konsequenzen, sollte man die Klausur nicht bestehen. Das ist natürlich sehr attraktiv, gerade wenn man bedenkt, dass wir bei den richtigen Klausuren auch nur zwei Versuche haben. Also wurde schon im Dezember neben den Vorlesungen gelernt.
Eine meiner Tutorinnen sagte uns kurz vor den richtigen Klausuren „Entweder ihr wisst es in der Sekunde, in der ihr die Frage lest, oder ihr wisst es nicht. Wenn nicht, dann überlegt nicht, sondern macht die nächste Aufgabe und holt da eure Punkte, alles andere ist Zeitverschwendung.“ Jetzt, nachdem ich meine ersten richtigen Klausuren hinter mir habe, weiß ich, dass sie nicht übertrieben hat.
Nach den Probeklausuren ging es dann über die Feiertage in die „Ferien“, in denen ich wie viele andere jedoch bereits für die richtigen Klausuren im Februar gelernt habe. Die letzten drei Wochen Uni vor den Klausuren vergingen dann wie im Flug.

Jeden Tag wurden zuerst Vorlesungen besucht und danach ging es in Lerngruppen entweder „in die Bib“, „in den Keller“, oder in den 14. Stock des Conti-Hochhauses mit Blick über die Stadt. Das war meistens meine Wahl. Oft blieben wir da, bis das Gebäude um 22 Uhr geschlossen wurde. Es wurde gerechnet, diskutiert, Buchungssätze und Bilanzen wurden aufgestellt, Geschäftsprozesse erstellt und Graphen gezeichnet etc..
Am 1. Februar stand dann die erste Klausur an, BWL 1 mit Buchführung, KLR und Wirtschaftsinformatik. Zwei Tage später ging es dann weiter mit Mathe. Den Montag drauf wurde dann BWL 2 geschrieben, Donnerstag den 11. Februar dann VWL.
Dann war das Semester, wenn man alle Klausuren bestanden hatte, vorbei. Ob das tatsächlich der Fall ist erfahren wir innerhalb der nächsten drei Wochen. Ich bin persönlich ganz zuversichtlich und hoffe natürlich, dass viele meiner neuen Freunde auch ohne Nachprüfung im nächsten Semester dabei sind.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Auch, wenn ich zunächst nicht wusste, was sich für mich hinter dem großen Begriff „Studium“ verbirgt, so kam ich Dank der Hilfe vieler neu gewonnener Freunde schnell dahinter. Ich bin sehr froh, mich für diesen Studiengang und für diese Uni entschieden zu haben, denn ich fühle mich wirklich wohl.
Die letzten vier Monate seit Studienbeginn waren für mich ein aufregender Start in einen neuen Lebensabschnitt und ich kann jetzt schon sagen: Es wird eine tolle Zeit!

Studium, das große Etwas, das ich zu Schulzeiten nicht richtig greifen konnte, von dem man so viel hört. Jetzt steck ich mittendrin.
Seit Oktober studiere ich nun an der Universität Hannover Wirtschaftswissenschaften. BWL und VWL in einem Studiengang. Im ersten Semester bedeutet das Buchführung, Kosten- und Leistungsrechnung, Wirtschaftsinformatik, Unternehmensführung, Marketing, Mathematik und Einführung in die Volkswirtschaftslehre.
Doch bevor es mit den Vorlesungen losging gab es eine einwöchige Orientierungsphase, in der man mit einer festen Gruppe von 30 Leuten von 2-3 Tutoren aus einem höheren Semester erklärt bekommt, wie in der Uni der Hase läuft. Man lernt dabei praktischerweise direkt Leute kennen, mit denen man auch später noch viel zu tun hat. Bei etwas mehr als 400 Kommilitonen ist das natürlich sehr nützlich.
Nach der so genannten „O-Phase“ ging es dann also los mit den ersten Vorlesungen. Die Vorlesungen waren teilweise so gut besucht, dass in den Räumen kein Platz mehr war, doch während des Semesters löste sich dieses Problem und die Reihen lichteten sich.
Ungewohnte Umgebung, längerer Unterricht
In Vorlesungen zu sitzen und den Dozenten zuzuhören war zunächst ungewohnt für mich, kannte ich doch nur den Unterricht aus der Schule - in einigen LKs waren wir nur 12 Leute in einem Kurs. Jetzt saß ich hier mit über 400 Leuten in einem Raum und verfolgte anhand eines Skripts, was der Dozent uns erzählt, notierte gelegentlich Informationen an den Rand und versuchte, 90 Minuten aufzupassen.Das klappte in einigen Vorlesungen sehr gut, in anderen - weniger spannenden - ist das jedoch eine echte Herausforderung, besonders wenn die Vorlesung von 8-10 Uhr morgens war, was für mich um 6 Uhr aufstehen bedeutete, oder von 16-18 Uhr, was ziemlich spät ist wenn die erste Vorlesung um 8 Uhr angefangen hatte. Aber auch daran gewöhnte ich mich schnell.

Für mich war nicht nur das Uni-Leben, sondern auch der Stoff größtenteils neu - einzige Ausnahme: Mathe - da ich im Gegensatz zu vielen Kommilitonen weder ein Wirtschaftsgymnasium besucht noch eine Ausbildung gemacht hatte. Anfangs schien dies ein Nachteil zu sein, denn zum Beispiel in Buchführung wussten viele schon, wie welcher Buchungssatz aufzustellen ist und was man beachten muss. Doch auch da kamen wir anderen dank ein wenig Übung und unserer Tutorien schnell dahinter.
Alles kein Problem, Dank der Tutorien
Tutorien sind größtenteils eine tolle Sache. Wir hatten zu jeder Vorlesung ein Tutorium, also eine Kleingruppenübung, wobei die Kleingruppe mal mehr und mal weniger klein war (25-60 Teilnehmer). Einige Tutorien waren „Pflicht“, wie das VWL-Tutorium, bei dem man durch ständige Anwesenheit einen Bonuspunkt für die Klausur ergattern konnte. Die meisten waren jedoch freiwillig und die Anwesenheit wurde nicht kontrolliert.Vorher konnte man sich aus dem Internet ein Übungsblatt runterladen und bearbeiten. Das wurde dann im Tutorium, welches von anderen Studierenden aus höheren Semestern geleitet wurde, besprochen. In den meisten Tutorien war die Teilnahme auf jeden Fall sinnvoll, da es etwas praktischer orientiert war und man mal selbst ausprobieren konnte, ob man z.B. Buchungssätze zu bestimmten Geschäftsvorfällen aufstellen konnte.
Kaum hatte man sich langsam an den Ablauf gewöhnt, hieß es im Dezember auch schon: Probeklausuren! Die Uni gab uns die Möglichkeit, in zwei Modulen 30-minütige Probeklausuren zu schreiben, um mal zu gucken, wie die Klausuren in der Uni aufgebaut sind.
In BWL 2 also Unternehmensführung und Marketing sowie VWL konnte man sich also prüfen lassen, ohne irgendwelche Konsequenzen, sollte man die Klausur nicht bestehen. Das ist natürlich sehr attraktiv, gerade wenn man bedenkt, dass wir bei den richtigen Klausuren auch nur zwei Versuche haben. Also wurde schon im Dezember neben den Vorlesungen gelernt.
Die Probeklausuren zur Vorbereitung liefen gut
Die Probeklausuren verliefen für mich soweit ganz gut, jedoch waren 30 Minuten deutlich zu wenig Zeit und man konnte längst nicht alles aufschreiben, was man wusste. Nachdenken konnte man sich auch nicht leisten, denn hier zählt wirklich jede Minute.Eine meiner Tutorinnen sagte uns kurz vor den richtigen Klausuren „Entweder ihr wisst es in der Sekunde, in der ihr die Frage lest, oder ihr wisst es nicht. Wenn nicht, dann überlegt nicht, sondern macht die nächste Aufgabe und holt da eure Punkte, alles andere ist Zeitverschwendung.“ Jetzt, nachdem ich meine ersten richtigen Klausuren hinter mir habe, weiß ich, dass sie nicht übertrieben hat.
Nach den Probeklausuren ging es dann über die Feiertage in die „Ferien“, in denen ich wie viele andere jedoch bereits für die richtigen Klausuren im Februar gelernt habe. Die letzten drei Wochen Uni vor den Klausuren vergingen dann wie im Flug.

Jeden Tag wurden zuerst Vorlesungen besucht und danach ging es in Lerngruppen entweder „in die Bib“, „in den Keller“, oder in den 14. Stock des Conti-Hochhauses mit Blick über die Stadt. Das war meistens meine Wahl. Oft blieben wir da, bis das Gebäude um 22 Uhr geschlossen wurde. Es wurde gerechnet, diskutiert, Buchungssätze und Bilanzen wurden aufgestellt, Geschäftsprozesse erstellt und Graphen gezeichnet etc..
So schnell geht das Semester zu Ende
Und dann war er auch schon da: Der letzte Vorlesungstag. Unglaublich, wie schnell ein Semester vergehen kann. Innerhalb weniger Monate hatte man viele neue Freunde gefunden, viel gelernt und sich auf einen komplett anderen Tagesablauf eingestellt. Vieles war einem nun neu und trotzdem schon so bekannt, als wäre man schon Jahre dabei - ein seltsames Gefühl.Am 1. Februar stand dann die erste Klausur an, BWL 1 mit Buchführung, KLR und Wirtschaftsinformatik. Zwei Tage später ging es dann weiter mit Mathe. Den Montag drauf wurde dann BWL 2 geschrieben, Donnerstag den 11. Februar dann VWL.
Dann war das Semester, wenn man alle Klausuren bestanden hatte, vorbei. Ob das tatsächlich der Fall ist erfahren wir innerhalb der nächsten drei Wochen. Ich bin persönlich ganz zuversichtlich und hoffe natürlich, dass viele meiner neuen Freunde auch ohne Nachprüfung im nächsten Semester dabei sind.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Auch, wenn ich zunächst nicht wusste, was sich für mich hinter dem großen Begriff „Studium“ verbirgt, so kam ich Dank der Hilfe vieler neu gewonnener Freunde schnell dahinter. Ich bin sehr froh, mich für diesen Studiengang und für diese Uni entschieden zu haben, denn ich fühle mich wirklich wohl.
Die letzten vier Monate seit Studienbeginn waren für mich ein aufregender Start in einen neuen Lebensabschnitt und ich kann jetzt schon sagen: Es wird eine tolle Zeit!